Die konkrete Malerei von Gerhard Hotter beruht häufig auf den selbst in Mathematikerkreisen wenig bekannten Zahlenreihen des schottischen Physikers C. Dudley Langford. Zum Beispiel ist 312132 ein Langford-Muster: zwischen den beiden Einsen steht genau eine Zahl, zwischen den Zweien stehen genau zwei und zwischen den Dreien genau drei Zahlen. Die (von Prof Eugen Gomringer) auch als "Zahlenklammerungen" bezeichneten Langford-Reihen verwandelt Hotter auf spielerische Weise in Bilder... ...Hotters sowohl gesetzhafte, als auch in ihrer Gesetzhaftigkeit fließend veränderte Kompositionen sind Spiegel dynamischer Prozesse. Sie wirken wie Anordnungen, um den Pulsschlag der modernen Zivilisation messbar zu erkunden.
Dr. Harald Tesan
(Kunstwissenschaftler und Kurator, Erlangen, im Ausstellungskatalog zum 1. Kunstpreis Langwasser, 2009)